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> Wettbewerb Kressbronn
Neugestaltung Hemigkofener Straße


Architektur

wolf.sedat architekten, Weikersheim
Baulinie Architekten, Ravensburg


Planerung

Tragswerkplaner
merz kley partner, Dornbirn (AT) / Altenrhein (CH)
Visualisierer
BOKEHdesignstudio, Wien (AT)


Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Dorfentwicklung

Stadträumliche Einbindung, Freiraum und Innere Organisation

Durch den Wegfall des zweiten Wirtschaftsgebäudes steigert sich die Präsenz des Bestandbaus im Stadtraum. Er wird zum Solitär. Durch das Überstülpen mit einer neuen Hülle aus Holz gibt er seine Orientierung auf. Obwohl der Eingang als klar definierte Störung dieser Holzstruktur erkennbar bleibt, erscheint der Baukörper gleichsam richtungslos. Ganz bewusst wird nicht zwischen Vorder- und Rückseite unterschieden. Das Volumen kann von allen Seiten umgangen werden, steht nun selbstbewusst auf dem Platz und ist als öffentliches Gebäude klar erkennbar. Er wird zu einem städtebaulichen Bindeglied zwischen Rathaus und neuer Stadthalle.

Tragwerk und Konstruktion

Das Entwurfskonzept macht sich den Wunsch zur maximalen Substanderhaltung von vorn herein sehr geschickt zu eigen: dem alten Haus wird eine neue Hülle übergeworfen, mit der alle Aspekte der Konstruktion, der Funktion und der Energetik in optimaler Weise Berücksichtigung finden. Einbezogen in die neue Hülle ist eine mäßige giebelseitige Verlängerung des Hauses ebenso wie Teile der traufseitigen Vordachbereiche. Alle statisch-konstruktiv erforderlichen Dimensionen finden innerhalb der aus thermischen Gründen notwendigen Hüllendicke Platz, womit ansonsten vielfache Anpassungen und Andichtungen im Zusammenhang mit dem Bestand ausbleiben. Lediglich die Querschnitte des eigentlichen Dachstuhls bedürfen einer zimmermannsmäßigen Verstärkung, um den heutigen Bedürfnissen in Punkto Standsicherheit im öffentlichen Raum entsprechen zu können.

Energie und Ökologie

Die äußere Anmutung wird getragen durch die geflechtartige Fassadenausformung aus Holz. Auf Grund dieser spezifischen Fassadenstruktur wird lediglich ein Blendschutz bzw. eine Verdunkelung auf der Innenseite der Fenster als Ergänzung der Gebäudehülle benötigt. Die Fenster werden in Holzaluminium-konstruktion ausgeführt. Zudem wird eine hohe Behaglichkeit durch Strahlungswärme erreicht. Die Kühlung sollte nach Möglichkeit über Geothermie bzw. über einen Jahreszeitenunabhängigen Puffereispeicher erfolgen. Weiter können die Raumtemperaturen niedriger gewählt und geringere Leitungsverluste erreicht werden.